Die erste Runde ist gelaufen - der Adventskranz steht, die Lichterketten an den Fenstern hängen. Doch jetzt geht es vielerorts erst richtig los.
Wer mag, ist herzlich eingeladen, mitzusingen:
Alle Jahre wieder
kommt der Dekowahn,
auf die Menschen nieder
selbst auf die Bundesbahn.
Bricht mit seinem Glimmer
ein in jedes Haus,
es wird immer schlimmer
jahrein und auch jahraus.
Ist auch mir zur Seite
schrill und kunterbunt,
stets in voller Breite
egal zu welcher Stund.
Sagt den Menschen allen,
dass nicht wahr es ist,
es liegt kein Wohlgefallen,
in diesem Dekomist.
Nicht falsch verstehen, ich mag Weihnachten. Ich mag auch den Adventskranz und die Lichterkette im Fenster, die brennende Kerze und den Weihnachtsbaum. Ich mag Christbaumkugeln und Glöckchen, Fensterbilder und Kerzenpyramiden. Ich esse gern Lebkuchen und Pfeffernüsse, liebe selbstgebackene Plätzchen und leise Weihnachtsmusik.
Aber das, was sich in den letzten Jahren immer weiter auszubreiten scheint, dieses höher, schneller, weiter, bunter, schriller, glitzernder und größer, das gefällt mir nicht.
Jeder nach seiner Fasson, aber bitte ohne sämtliche Nachbarn zu belästigen. Spätestens wenn im Vorgarten die ersten Flugzeuge zur Landung ansetzten wollen, sollte man vielleicht einmal darüber nachdenken, ob man es übertrieben hat.
Wieviele Lichterketten hingen eigentlich in der Krippe zu Bethlehem? Taghell war es da sicher nicht.
Kommentar schreiben
Sylvia (Freitag, 02 Dezember 2011 18:15)
Liebe Regina! Das Lied gefällt mir richtig gut! Toll getextet. Ja, es ist was Wahres dran, danke, dass du darauf aufmerksam machst. Liebe Grüße, Sylvia